Wie unsere Fußgewölbe für Stabilität sorgen

Wie unsere Fußgewölbe für Stabilität sorgen

Mikrofone, Kameras, teure Vasen und Lautsprecher haben eines gemeinsam: Sie werden gerne auf dreibeinige Stative gestellt. Wir haben uns gefragt, warum das so ist und siehe da: Die Antwort ist direkt unter unseren Fußsohlen versteckt!

Ein Abdruck unserer Fußgewölbe zeichnet eine Dreibein-ähnliche Struktur mit drei Knochenpunkten ab. Diese stützen unser Körpergewicht ab. Die Zeichnung macht das schön sichtbar.

Unsere Fußgewölbe stützen unser Körpergewicht auf natürliche Art

 

  1. Fersenbein (Calcaneus),
  2. Großer Zeh (des ersten Metatarsalknochens)
  3. Kleiner Zeh (des fünften Metatarsalknochens)


Der Grund dafür, dass wir unseren Fußabdruck nicht als ein Dreieck sehen, ist die große Masse an Fußbändern und Muskeln, die dazu neigen, die Krümmung des Fußgewölbes aufgrund der Druckbelastung abzuflachen.

Die Füße mit anderen Augen sehen

Grundsätzlich bieten Dreibeine das stabilste Fundament für einen hochgewachsenen Körperbau - wir Menschen haben je zwei davon. Unsere Füße sind dadurch in der Lage, uns aufrecht zu halten, wir können uns bewegen und verbrauchen dabei nur sehr wenig Energie.

Insgesamt haben unsere Füße streng genommen sogar drei Fußgewölbe:

  • Das vordere Fußgewölbe (Arcus pedis transversus),
  • das innere Längsgewölbe (Arcus longitudinalis medialis)
  • und das äußere Längsgewölbe (Arcus longitudinals lateralis).
Sie ergänzen sich perfekt und bilden zusammen mit dem Deltaband und der Achillessehne eine äußerst starke Feder. Sie ist dazu in der Lage, sich anzuspannen, zurückzufedern sowie Stöße perfekt zu absorbieren. Die Gelenke werden dadurch ganz natürlich geschont. Eine zusätzliche Federung durch dicke Sohlen ist also gar nicht nötig.

Das Deltaband bietet eine perfekte Ergänzung

Natürlich bewegen in Wildlingen

Wenn wir Wildlinge tragen, stärken wir unsere Fußmuskulatur und damit auch das Fußgewölbe nach und nach. Viele haben dabei die Erfahrung gemacht, dass man sich dabei mitunter langsam herantasten muss. Durch das Tragen herkömmlicher, mit Fußbett ausgestatteter Schuhe, ist das Fußgewölbe häufig nur rudimentär ausgebildet. Die Zehen werden also beim Tragen von Minimalschuhen erst Schritt für Schritt beweglicher. Dabei kann es sogar sein, dass man in den ersten Tagen einen kleinen Muskelkater bekommt. Das ist aber nicht weiter schlimm und er vergeht schneller wieder, als ein Dachs in seinen Bau huschen kann.

Ist die Gewöhnungsphase dann vorbei, fühlen sich die Füße befreit an: Harter Asphalt, geschotterte Feldwege und Kopfsteinpflaster scheinen uns plötzlich gar nichts mehr auszumachen. Wir wandeln leichtfüßig durch den Alltag. Kein Wunder: Etwa zwei Drittel der Menschheit sind mit minimalistischem Schuhwerk oder sogar barfuß unterwegs - nicht ohne Grund. Das Laufen mit Fußbett und Dämpfung schwächt das natürliche Fußgewölbe. Dadurch kann es auf Dauer zu Haltungsschäden kommen.

Run wild! Anna, Ran & Team Wildling

Bild im Header: Wild & Boho