Behind the Scenes beim Wildling Shooting

Behind the Scenes beim Wildling Shooting

Jedes Mal, wenn neue Wildlinge in den Shop einziehen, werden mit großer Spannung die ersten Fotos erwartet. Neue Farben, Passformen, Muster, Close-ups von den Materialien – aufregend! Diese Bilder und die Geschichten, die sie erzählen, sind ein wichtiges Kernstück von Wildling. Entsprechend liebevoll und detailliert werden die Shootings geplant, bei denen die Aufnahmen entstehen. Und die Wilding Shootings sind viel mehr, als Mittel zum Zweck, um am Ende tolles Bildmaterial zu haben. Sie bieten auch eine großartige Gelegenheit, sich auszutauschen – zum Beispiel darüber, was es eigentlich heißt, Teil der Re:generation zu sein. Für Wildlings Selbstverständnis bedeutet es vor allem, Teil einer tollen Community zu sein, die noch viel, viel größer ist als das Wildling Team.

Die Menschen, die vor der Kamera stehen, um die neuen Wildlinge der Saison zu präsentieren, haben nicht zur Gemeinsamkeit, dass sie professionellen Models sind (noch nicht!). Was sie aber alle verbindet ist, dass sie den Wildling Anliegen und Zielen nahe stehen und Teil des erweiterten Wilding Teams sind: Freund:innen, Familienmitglieder, Mitarbeitende oder Bekannte, alleine oder in Begleitung ihrer Lieblingsmenschen.


We are part of the Re:generation.
Dadurch kamen auch beim Shooting für die Frühjahr/Sommer-Modelle 2022 einmal mehr eine Menge spannender Persönlichkeiten aus der Wildling Community zusammen mit vielen Gedanken, Zielen, Ideen und Hoffnungen rund um Re:generation. Also haben wir kurzerhand nicht nur während des Shootings, sondern auch hinter den Kulissen die Kamera laufen lassen und die Models neugierig gefragt, was es für sie bedeutet, Teil der Re:generation zu sein – und was sich ihrer Meinung nach verändern muss, im Großen und im Kleinen.

Die Antworten sind nachdenklich, inspirierend, lustig, selbstkritisch und hoffnungsvoll. Auf YouTube, Instagram und Facebook gibt’s schon die ersten Videos, weitere folgen in den nächsten Wochen. Und hier im Blogazine kommen ebenfalls einige der Models zu Wort. Spannender Einblick hinter die Kulissen inklusive.

Tobi aus dem Wildling Team Roots & Relations wollte eigentlich zusammen mit seiner Mutter am Shooting teilnehmen. Er konnte leider kurzfristig nicht, seine Mutter Roswitha war aber trotzdem dabei. Über die Anfrage hat sie sich gefreut, weil sie den Gedanken mag, mehr Diversität – auch in Bezug auf das Alter von Models, abzubilden. Sie ist stolz, dadurch Teil der Arbeit ihres Sohnes, aber auch Teil dieser Bewegung zu sein. Re:generation bedeutet für sie: „Verbesserung für die uns nachfolgende Generation. Für meine Generation ist wichtig, dass wir einen guten Fußabdruck für unsere Kinder und Enkelkinder hinterlassen.“


Moon ist mit Jen aus Team Visual Arts befreundet. Als nicht-binäre femme trans feministische Dichterin, Schriftstellerin und transdisziplinäre Künstlerin lebt Moon so unverfälscht wie nur möglich in Berlin. „Ich versuche, vor der Dunkelheit nicht zurückzuschrecken und die Schönheit, die sich mir bietet, so gut es geht zu erfassen.“ Re:generation bedeutet für Moon vor allem Heilung. Dafür müssen wir lernen, mehr zuzuhören, auf die Erfahrungen von Menschen zu hören: „Wir sind stärker als Individuen, wenn wir als Gemeinschaft stark sind.“ 

Roswitha und Moon sitzen auf dem Boden, ihr Blick geht in die Kamera.

Fotos: Nora Tabel | Wildling Shoes, Roswitha trägt das Modell Nittugo, Moon den roten Ogon

Simone und Roni sind auf Wildling aufmerksam geworden, weil Roni als Surfer in Indonesien am liebsten barfuß unterwegs war und sich nicht vorstellen konnte, sich in Deutschland in festes Schuhwerk zu zwängen (wem kommt diese Geschichte bekannt vor?). Simone erzählt: „Eine Freundin hat mir zu Wildlingen geraten und ich war total begeistert von der Gründungsgeschichte, den Werten und natürlich den Schuhen, die dem Fuß Platz lassen, statt ihn in eine Form zu pressen. Als dann ein paar Wochen später eine passende Stelle ausgeschrieben wurde, war das für mich ein Wink des Schicksals.“ Jetzt arbeitet sie seit September 2020 bei Wildling im Team Finance und ist aktuell in Elternzeit und die ganze Familie modelt für Wildling. So schnell kann’s gehen!

Stella ist über ihren Mann Matthias aus dem Team People & Culture zum Shooting gekommen und hat mit ihren beiden Kindern und dem superschnuffigen Familienhund Lolli teilgenommen. Was sie mit Re:generation verbindet: unsere Welt und unsere Zukunft, Freiheit, Miteinander sein, etwas erschaffen. Näher an der Natur sein, sich mehr auf die guten Dinge im Leben konzentrieren. Was es ihrer Meinung nach dringend braucht? „Mehr Freundlichkeit, Freundschaft, Liebe und weniger Selbstsucht und Neid.“

Eine Gruppe Menschen steht vor schwarzem Hintergrund und schaut in die Kamera.

Fotos: Nora Tabel | Wildling Shoes, Stella, Luis, Noemi und Hund Lolli und Simone mit ihrem Mann Roni und Baby Mia

Marie ist Miriam aus dem Team Market Awareness bei Instagram durch ihren ehrlichen Content und ihre beruhigende Ausstrahlung aufgefallen. Was Marie gerne verändern möchte? Das Bewusstsein für die Dinge des täglichen Lebens. Zum Beispiel, indem sie ihre Kleidung so lange trägt, wie sie kann. „Ich glaube, das Wichtigste ist, die Dinge zu nutzen, die man hat. Jeder Mensch muss verstehen, dass wir alle Teil dieser einen Welt sind, und wir alle müssen winzig kleine Dinge tun, um hier einen besseren Ort für uns und die nächsten Generationen zu schaffen.“ 

Rosemary kam ebenfalls über einen Kontakt aus dem Wildling Team zum Shooting. Bei Re:generation denkt sie an etwas, das nicht einfach von selbst passiert, sondern Handlung bedarf. Welches große Problem sie in unserer Welt sieht: Wir achten nicht genug auf die Dinge, die uns nicht direkt betreffen, wir müssen mehr auf andere schauen. Ihre Hoffnung für die Zukunft: „Dass alle aufwachen – ganz besonders die großen Unternehmen – und besser auf die Welt achten.“

Eleonore ist beim Shooting gelandet, weil noch Kinder gefragt waren und ihre Freundin Gina aus Team People & Culture direkt an sie und ihren zuckersüßen Sohn Dion denken musste. Eleonores Mann ist schon lange überzeugter Barfußschuhläufer – sie selbst spätestens seit dem Shooting auch. Nicht nur, weil sie das Gefühl von Wurzeln und Steinen unter den Füßen liebt, wenn sie spazieren geht, sondern auch, weil sie von den Wildling Werten überzeugt ist. Umso mehr freut sie sich über die Wildlinge für sich und Dion, die die beiden nach dem Shooting natürlich mit nach Hause nehmen durften.


Zwei Personen sitzen bzw. hocken auf schwarzem Untergrund. Eine weiblich gelesene Person guckt in die Ferne, die andere stillt ein Kind.

Fotos: Nora Tabel | Wildling Shoes, Rosemary trägt Kul, Eleonore Tanuki Niji und Dion Tanuki Kokoro.

Die Geschwister Emma, Max und Wilhelmine haben zu dritt am Shooting teilgenommen. Ihre Familie ist mit Katharina aus dem Team Brand Awareness befreundet, die einfach mal angefragt hat, ob die drei Lust hätten, für Wildling zu modeln. Emma ist zehn Jahre alt und für sie steht fest: „Die Erwachsenen müssen uns endlich zuhören und mit uns entscheiden, nicht immer nur über uns. Wir müssen gemeinsam über eine Zukunft nachdenken und planen. Das wird unsere Welt sein, also muss auch unsere Meinung zählen.“

Ihr 13-jähriger Bruder Max hat noch ein paar ganz konkrete Gedanken, was sich verändern muss: Weniger fliegen, auf E-Autos umsteigen, mehr Radfahren und Gehen, weniger Fleisch essen, auf Bioqualität achten: „Man müsste viel mehr in die Umwelt investieren, finde ich.“

Vivian und ihr Sohn Emmanuel sind über Pia aus dem Team Webshop beim Shooting gelandet. Auf die Frage, was sie gerne verändern würde, antwortet Vivian: „Ich würde gerne weniger konsumieren. Mir mehr Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, was ich konsumiere. Wieder zu mir selbst finden. Mehr Verantwortung übernehmen, damit künftige Generationen freier leben können. Wir sollten uns gegenseitig unterstützen, zusammenarbeiten, einen Sinn finden.“ 

Was Emmanuel findet, das die Welt braucht, um ein besserer Ort zu werden?“ Er überlegt kurz, bevor er sehr komplexe Zusammenhänge ganz prägnant auf den Punkt bringt: „Essen?!“


Die Geschwister Max, Emma und Wilhelmine scherzen miteinander. Emma sitzt im Rollstuhl, das Setting ist sehr dunkel.Foto: Nora Tabel | Wildling Shoes, Vivian, Emmanuel (hinten) und die Geschwister Max, Emma und Wilhelmine hatten auf jeden Fall reichlich Spaß zusammen.

Ob Emmanuel dabei jetzt knappe Ressourcen und soziale Ungerechtigkeit im Kopf hatte – oder vielleicht auch gerade an das vegane Buffet gedacht hat, das am Shooting-Wochenende bereitstand, um alle bei Kräften und Laune zu halten? Beides gut möglich. Eine angemessene Stärkung ist nämlich wichtig, denn so ein Fotoshooting ist eine ganz schön große Sache für alle Beteiligten. Neben den Models vor allem auch für das Visual Arts Team, das schon Monate vorher ein Konzept erstellt, Locations sucht, die Models auswählt und anfragt, und plant, plant, plant. Dass das während einer Pandemie extra schwierig ist, kann man sich ja vorstellen. So mussten auch für dieses Shooting einige Rückschläge, Absagen, Verzögerungen und Planänderungen in Kauf genommen werden, der Shootingprozess hat sich über viele Monate gezogen und es war reichlich Flexibilität gefragt. Aber: Challenge accepted – und souverän gemeistert!


Schönster Trubel, ausgelassene Stimmung

Von Freitag bis Sonntag herrschte in der Kreuzberger Schauspielschule Reduta, in der das Shooting stattfand, ein schönes Gewusel. Kein Wunder, denn an so einem Shooting sind ziemlich viele Menschen vor Ort. An Fotograf:innen und Videograf:innen denkt man sofort. Und an Models – und viele Eltern, bei so vielen Kindern. Aber gebraucht werden auch: Menschen, die für die Beleuchtung zuständig sind und für die Art Direction. Für das Catering und die Koordination. Für das Hygiene-Konzept, für die Vorbereitung und für all die kleinen Orga-Aufgaben, die vor Ort anfallen. Für das Make-up und dafür, dass die Klamotten und die Schuhe sitzen. Überhaupt: die Schuhe. Die haben am Shootingtermin fast alle Anwesenden zum ersten Mal vor Augen und in der Hand. Entsprechend aufregend ist der Tag nicht nur für die Models, die vielleicht zum ersten Mal vor der Kamera stehen, sondern auch für das ganze Wildling Team. Extra aufregend ist auch, ob die jeweils geplanten Wildlinge den Models gut passen (und ob alle Models auch wirklich kommen können – vor allem in Pandemiezeiten keine Selbstverständlichkeit). Wenn nicht, kann das schon mal dazu führen, dass plötzlich Personen vor der Kamera stehen, die ursprünglich aus ganz anderen Gründen vor Ort war – und die nötige Schuhgröße haben. So wie Katharina, die sich am Set eigentlich um etwas ganz anderes gekümmert hat, Ekatherina, die für Hair und Make-up zuständig war oder Zak, ein Freund von Fotograf:in Nora, der spontan angerufen wurde und glücklicherweise einspringen konnte.


Marie hält ihre Gedanken zur Re:generation mit Kreide fest.Foto: Nora Tabel | Wildling Shoes, Marie hält ihre Gedanken zur Re:generation mit Kreide fest.

Und natürlich wird auch ordentlich getobt auf so einem Wildling Shooting – denn Wildlinge stehen schließlich für Bewegung. Da gehört es auch dazu, dass zwischendrin mal die Musik aufgedreht und für Stimmung gesorgt wird. Beim Team Visual Arts, beim Shooting für Fotografie, Videos und Art Direction zuständig, ist gleichzeitig volle Konzentration angesagt. In einem Raum wurden vor allem Videos gedreht und Detailaufnahmen gemacht. Da muss natürlich alles sitzen. Und im zweiten Raum gab’s eine Art Bühne und als großes Highlight des Shootings die Kreide. Die Models hatten hier die Möglichkeit, auch schriftlich festzuhalten, was Re:generation bedeutet. Und natürlich durften sich auch alle nach Herzenslust künstlerisch entfalten. Am Ende entstanden ein tolles Gesamtwerk. Außerdem: ganz viele tolle Bilder und Videos, inspirierende Gespräche und spannende Begegnungen, die für volle Herzen sorgen, und ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft.

Halte die Augen offen: Auf YouTube, Instagram und Facebook wird es in den nächsten Wochen noch mehr Videos und Gedanken zum Thema Re:generation geben. So viel sei verraten: Gänsehaut ist garantiert.


Titelbild: Nora Tabel | Wildling Shoes