Oh, hallo, wir kennen uns doch! Ja, mit Wildling Refoxed Modellen feiern wir ein Wiedersehen mit altbekannten Lieblingen – und zeigen zugleich unsere Wertschätzung für alle Schritte hin zur Zirkularität, ganz im Sinne der Regeneration.
Wieviele Ideen und Arbeitsschritte in Refoxed-Modellen stecken, erzählt Christina Eckert, Lead Global Marketing bei Wildling, im Interview.
Was steckt hinter der Idee von Refoxed?
Es geht um die Wertschätzung von bereits Geschaffenem – Ideen, Handwerk, Stoffe, Energie. Es geht um einen bedachten Umgang mit Ressourcen, ganz im Gegenzug zu Verschwendung. Nur weil zum Beispiel von einem Material irgendwann zu viel bestellt wurde, heißt es nicht, dass dieser Stoff wertlos ist. Ganz im Gegenteil. Daraus kann etwas ganz wunderbares Neues entstehen.
Das Modell Flora Refoxed hat eine kleine Besonderheit. Was hat es damit auf sich?
Das Besondere ist der Druck in Blätteroptik. Dieses Design wurde von unserem Produktteam gestaltet und erfreute sich in einer zurückliegenden Saison großer Beliebtheit. Diesen floralen Schatz haben wir nochmal gehoben und ihn farblich neu kombiniert wieder zum Leben erweckt. Ein schönes Beispiel dafür, dass nicht nur Haptisches, sondern auch geistige Ressourcen wie ein Design ein wertvolles Gut sind.
Wird es auch zukünftig wieder neue Refoxed-Modelle geben?
Die Planung von Mengen und damit auch der Einsatz von Materialien wird immer nicht nur ein Blick in Daten, sondern auch in die Glaskugel bleiben. Da werden wir auch in Zukunft immer mal wieder daneben liegen und so die Möglichkeit für neues “Refoxing” gegeben sein. Zudem wollen wir sehr beliebten Modellen immer wieder die Chance geben, zurückzukehren.
Wie unterscheiden sich die Refoxed von den Essential-Modellen?
Die Essentials werden über die gesamte Saison beziehungsweise das ganze Jahr über verfügbar sein und immer wieder nachproduziert. Für die Refoxed Modelle können wir nur das verwenden, was eben noch da ist. Ist dieses Zuviel an Material aufgebraucht, dann ist Schluss. Deshalb haben wir von den verschiedenen Modellen auch nur limitierte Mengen in sehr unterschiedlichem Umfang je nach Modell anzubieten. Schließlich geht es um das Aufbrauchen von Ressourcen und die sind begrenzt.
Wie kam es zum Namen Refoxed?
Das war eine ganz spontane Idee. Die Silbe “Re” war ganz schnell da – so wie re-wind, re-use, re-generate. Sich auf etwas rückzubesinnen ist ja auch ein Wertschätzen von Vergangenem. Und Fox – naja, der Fuchs. Der begleitet uns von Anfang an und wird es immer tun.
Die Refoxed Modelle stehen unter anderem für die Wertschätzung für unterschiedlichtste Arbeitsprozesse – welche Arbeitsschritte stecken in einem neu entwickelten Wildling Modell?
Die Arbeitsschritte aufzuzählen, würde dieses Interview sprengen. Wir versuchen gerade unsere Prozesse bildlich darzustellen, um uns noch besser abstimmen zu können, und sind selbst erstaunt, wie viele einzelne Schritte hinter allem stecken, was wir täglich tun. Ganz zu schweigen von dem Handwerk, das in der Produktion von allen Bestandteilen eines Schuhs, dessen Fertigung und letztlich im Versand stecken. Grob dauert es von der Idee bis zum Schuh im Shop 1,5 Jahre.
Und wie ist das bei den Refoxed Modellen, geht es da schneller?
Bei den Refoxed Modellen gibt es bestimmt Arbeitsschritte die wegfallen, aber auch neue Herausforderung, wie eine Inventur bei den Produktionsstätten, die Sichtung von vorhandenen Materialien, das Prüfen der Qualität nach Lagerzeit, ein ansprechendes Design aus einer limitierten Auswahl zu gestalten, die Kalkulation der Stoffmengen, um zu wissen: Reicht das überhaupt, was noch da ist? Insgesamt geht es aber schneller, als wenn ein neues Material erst entwickelt wird, oder ein Stoff erst gewebt oder gefärbt werden muss.
Hast du ein persönliches Lieblings-Refoxed-Modell?
Ich mache persönliches Refoxing und trage meine Schuhe über mehrere Jahre, hole alte Modelle wieder aus dem Schrank, kombiniere sie neu, verpasse ihnen eine Reinigung oder neue Innensohlen und erfreue mich am Wiederentdecken.
Titelbild: Cindy Winterfeldt | Wildling Shoes